Dr. Heiner Frei: 1. Das Asperger Syndrom – eine homöopathische Herausforderung 2. Neue Wege in der Homöopathieausbildung – ein Vorschlag

Das Asperger-Syndrom – eine homöopathische Herausforderung

Einführung:
Das Asperger-Syndrom ist eine Entwicklungsstörung, die zum Autismus-Spektrum gehört. Typisch ist die Unfähigkeit, nichtsprachliche Signale bei andern Personen zu erkennen, was zu einem eigenartigen und ungeschickten Verhalten führt. Stereotype Aktivitäten und Interessen sind zusätzliche Merkmale. Für die Diagnosestellung braucht es die Zusammenarbeit von Kinderarzt, Heilpädagogin, Neurologe und Kinderpsychiater. In vorliegenden Beitrag untersuchen wir den Stellenwert der Homöopathie in der Behandlung des Syndroms, das wie das ADS/ADHS durch Wahrnehmungsstörungen bedingt ist. Das homöopathische Vorgehen ist deshalb sehr ähnlich. In unserer Praxis sind Homöopathie und Heilpädagogik die therapeutischen Schlüsselelemente.

Methodik:
Da Gemütssymptome bei Wahrnehmungsstörungen oft unzuverlässig sind, verwenden wir die Polaritätsanalyse der Wahrnehmungssymptome für die homöopathische Mittelbestimmung. Das Vorgehen wird an einem Fallbeispiel demonstriert und mögliche Resultate werden aufgrund der retrospektiven Verlaufsbeobachtung bei 5 Patienten abgeschätzt.

Ergebnis:
4 Patienten sprachen gut auf die Homöopathie an, während einer nicht reagierte. Innerhalb von 27 Monaten reduzierte sich der Conners Global Index, ein Intensitätsscore für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen, in der ganzen Gruppe durchschnittlich von 15 auf 3 Punkte.

Schlussfolgerung:
Die Homöopathie kann ein Hauptelement in der Behandlung des Asperger-Syndroms sein und den Alltag der Patienten in nahezu normale Bahnen lenken.

Neue Wege in der Homöopathieausbildung – ein Vorschlag

Einführung: In den letzten Jahren beobachten wir einen alarmierenden Rückgang in der Zahl der Homöopathiestudenten. Es gibt Gründe dafür, die mit der Homöopathie zu tun haben: Mittelbestimmungen sind oft schlecht reproduzierbar, was es schwierig macht, Homöopathie zu lernen. Die Studenten brauchen deshalb meistens mehrere Jahre, bis sie Patienten behandeln können.

Methode:
Die Schweizerische Ärztegesellschaft für Homöopathie (SAHP) hat 2003 die Polaritätsanalyse (PA) in der Grundausbildung eingeführt. Die PA ist eine Weiterführung der Bönninghausen-Methode, die zu rationalen und reproduzierbaren Mittelentscheiden führt. Sie ermöglicht eine frühe Behandlung akuter Erkrankungen. Die Methode wird anhand von Fallbeispielen und Outcome-Studien erklärt.

Resultate:
In der Grundlagenprüfung der SAHP können Studierende am Ende des ersten Ausbildungsjahres problemlos akute Fälle lösen. Ärzte und Medizinstudenten, die schon mit der Polaritätsanalyse konfrontiert waren, äußern in einer breit gefächerten Umfrage den Wunsch, diese möglichst früh in der
homöopathischen Ausbildung einzuführen. Die Möglichkeit, bereits nach einigen Monaten einfache akute Erkrankungen zu behandeln, ist ein starkes Motivationselement.

Schlussfolgerung:
Die Polaritätsanalyse kann leicht erlernt werden und ist gut geeignet als Einführung in die Homöopathie. Aus unseren Erfahrungen schließen wir, dass sie den Einstieg erleichtern und die Motivation für die Homöopathie erheblich fördert.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

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