Univ.-Prof. Dr. Michael Frass: Homöopathische Behandlung septischer Patienten

Trotz der Entwicklung verschiedener therapeutischer Strategien ist die Mortalität von Patienten mit schwerer Sepsis weiterhin hoch. Eine homöopathische Behandlung kann die Situation dieser Patienten verbessern; das ist das Ergebnis persönlicher Erfahrung und einer randomisierten Doppelblindstudie.

Eine klassisch-homöopathische Behandlung von Sepsispatienten sollte insbesondere mögliche Auslöser der Sepsis und damit die zugrunde liegende Ursache in Betracht ziehen. Die Repertorisation beruht auf den gesammelten Symptomen, berichtet von anderen Ärzten, von Verwandten und den unmittelbar beobachtbaren vegetativen Symptomen. Eines der wichtigsten Mittel ist z. B. Lachesis muta in C 200 ein oder mehrmals täglich. Insbesondere bei Patienten mit Sepsis und Gerinnungsstörungen hat sich Lachesis häufig bewährt; bei Patienten mit Embolien ruft es Schweiß hervor. Arsenicum album kann hilfreich sein bei Patienten mit Herzinsuffizienz und sehr niedrigem Blutdruck. Baptisia ist eines der hilfreichen Mittel bei Patienten mit akutem Lungenversagen (ARDS).

Verschiedene Fallberichte unterstützen den Wert der Homöopathie in Fällen schwerer Sepsis. Von entscheidender Wichtigkeit ist allerdings eine gute Kooperation mit den Kollegen! Die Studiendaten zeigen auch, dass eine zusätzliche homöopathische Behandlung (add-on) sich insbesondere auch auf die Langzeitverläufe von septischen Patienten positiv auswirkt. Ein Hindernis für die weitere Verbreitung ist allerdings auch die begrenzte Zahl gut ausgebildeter homöopathischer Ärzte.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

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